November 6

Reduzierte Spermienqualität [Oligospermie]: Warum werden immer mehr Männer unfruchtbar?

Reduzierte Spermienqualität [Oligospermie]: Warum werden immer mehr Männer unfruchtbar?

Reduzierte Spermienqualität stellt sich als weit verbreitetes und global zunehmendes Phänomen dar. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach den Ursachen für die reduzierte Spermienqualität [Oligospermie]: Warum werden immer mehr Männer unfruchtbar? «Männliche Unfruchtbarkeit ist für 50% der Gesundheitsprobleme von Männern verantwortlich und war schon immer ein Thema für persönliche und soziale Belange».1 Nachfolgend werden Ausmass und Hintergründe für die reduzierte Spermienqualität erläutert.

Wie steht es um die Spermienqualität der Männer?

Laut einer kürzlich veröffentlichten umfassenden Meta-Analyse zur Spermienqualität über einen Zeitraum von 45 Jahren, hat sich die durchschnittliche Spermienzahl in einem Ejakulat von gesunden Männern zwischen 1973 und 2018 um 51.6%-65.1% reduziert – von 101 auf 52-65 Mio. Spermien pro ml.2 Auf diesen Trend hatte die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Niels Skakkebaek bereits vor 20 Jahren in einem Übersichtsartikel in der renommierten Zeitschrift British Medical Journal hingewiesen und für den Beobachtungszeitraum zwischen 1940 und 1990 eine 42%ige Abnahme der Spermienzahl berichtet.3 Eine ungebremste Fortsetzung dieses statistischen Trends hätte zur Folge, dass sich die Spermienproduktion von Männern bis 2045 dem Nullpunkt nähern könnte.

Reduzierte Spermienqualität Abnahme Spermienzahl 1940-2018 Pure Fertility
Abbildung 1: Abnahme der Spermienzahl zwischen 1940 und 2011. Grafik aus eigener Erstellung, basierend auf der Auswertung von Daten aus Schiffer et al. (2014)3 (für den Zeitraum 1940-1990) sowie Levine et al. (2022)2 (für den Zeitraum 1973-2018).

Da die Biologie keiner mathematischen Linearität folgt, sind derartige Vorhersagen, die lediglich auf statistischen Modellrechnungen basieren, mit Vorsicht zu interpretieren. Auch der Rückgang der weiblichen Fruchtbarkeit folgt einem ähnlichen Trend, welcher in einem separaten Artikel ausgeführt wird. Neben der Spermienzahl bzw. -dichte sind die Vorwärtsbeweglichkeit (progressive Motilität), die Form (Morphologie) sowie weitere Parameter der Spermien für deren Befruchtungsfähigkeit bedeutsam. Nachstehend eine Übersicht zu den neu überarbeiteten Referenzwerten der WHO.4, 5

Reduzierte Spermienqualität Referenzwerten Spermienqualität WHO 2022 Pure Fertility
Abbildung 2: Übersicht zu den Referenzwerten zur Spermienqualität. Grafik aus eigener Erstellung, nach WHO (2022).7

Hauptgründe für die reduzierte Spermienqualität

Eine Reihe von Erkrankungen oder Umwelteinflüssen können die Spermienqualität negativ beeinflussen und (über einen längeren Zeitraum) sogar zu vorübergehender oder andauernder Unfruchtbarkeit führen. Die Fruchtbarkeit beider Geschlechter ist betroffen von Erkrankungen welche sowohl mit reduzierter, als auch übermässiger Aktivität der Sexualhormone oder Infektionen einhergehen sowie systemische Erkrankungen wie z.B. metabolisches Syndrom, Vitamin-D Mangel, Autoimmunerkrankungen etc. Hinzukommen den den Lebensstil betreffende Faktoren (z.B. Ernährung, körperliche Aktivität), welche mit einer erhöhten Exposition gegenüber schadhafter Umweltgifte sowie elektromagnetischer Strahlung einhergehen. Zu den Lebensstil betreffenden Faktoren gehören neben erhöhter Exposition gegenüber Umwelteinflüssen oder Stress jedoch auch Mängel an Bewegung oder Nährstoffdefiziten.

1. Erkrankungen welche die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen

Erkrankungen, die ausschliesslich die männliche Fruchtbarkeit betreffen, sind (1) verminderte Spermienproduktion (gestörte Spermatogenese) im Hoden, (2) Erektionsstörungen, (3) Ejakulationsstörungen oder (4) Erkrankungen (z.B. Verklebungen durch Entzündungen) der ableitenden Samenwege.6 Ein ungesunder Lebensstil kann sich entweder direkt oder auch indirekt negativ auf die männliche Fruchtbarkeit auswirken.6, 7 wie z.B. unausgewogene Ernährung, mangelnde Bewegung, Rauchen, negativer Stress, übermässiger Alkoholkonsum oder Belastungen durch Umweltgifte.

„Werden diese Stoffe von der Schwangeren aufgenommen, so können sie im heranwachsenden männlichen Fötus u.a. ein reduziertes Geburtsgewicht oder Fehlbildungen der Geschlechtsorgane zur Folge haben.“

2. Reduzierte Spermienqualität durch Umweltgifte

Als zunehmend in Bezug auf die reduzierte Spermienqualität an Bedeutung gewinnender Faktor sind synthetische-, chemische-, das Hormonsystem beeinflussende Disruptoren,8 wie z. B. Kunststoffe (Bisphenol A), Weichmacher (Phthalate), industrielle Lösungsmittel/Schmierstoffe und deren Nebenprodukte, Agrargifte (Pestizide, Fungizide, Herbizide, Insektizide) sowie pharmazeutische Wirkstoffe zu nennen.7, 9, 10 Ein Grossteil dieser Chemikalien, insbesondere künstliche und das Hormonsystem beeinträchtigende Phthalate, sind z.B. in vielen Konsumgütern enthalten darunter Baumaterialien, Haushaltswaren, Reinigungsmittel, Kleidung, Kosmetika, Körperpflegeprodukte, Arzneimittel, Zahnersatz, medizinische Geräte, Nahrungsergänzungsmittel, pflanzliche Heilmittel, medizinische Geräte, Kinderspielzeug, Knetmasse, Lebensmittelverpackungen oder Kraftfahrzeuge.11

2.1 Hauptverdächtig: Hormonähnliche Substanzen (Disruptoren)

Der Effekt dieser ´Disruptoren´ beruht auf ihrer chemischen Ähnlichkeit zu weiblichen Geschlechtshormonen. Da unser Körper beide Moleküle ´verwechselt´, können diese Stoffe auch an Rezeptoren für die Geschlechtshormone binden und in Folge unerwünschte Reaktionen auslösen.10, 12

Reduzierte Spermienqualität Endocrine Disrupting Chemicals (EDC) Pure Fertility
Abbildung 3: Historische Meilensteine auf dem Gebiet der Endocrine Disrupting Chemicals (EDCs)., nach Papalou et al. (2019)9

Von besonderer Bedeutung ist der Kontakt des Embryos/Fötuses während der Schwangerschaft, da z.B. die Entwicklung des männlichen Reproduktionstraktes negativ beeinflusst werden kann. Werden diese Stoffe von der Schwangeren aufgenommen, so können sie im heranwachsenden männlichen Fötus u.a. ein reduziertes Geburtsgewicht oder Fehlbildungen der Geschlechtsorgane zur Folge haben.10 Hierbei sei erwähnt, dass Phthalat-haltiges Mikroplastik auch in chirurgischen Gesichtsmasken und Teststäbchen enthalten ist,13 welche seit 2020 durch die globalen, politischen Covid-19 Maßnahmen weltweite Anwendung finden.

„10% der genetisch getesteten männlichen Versuchstiere entwickelten sich in Folge der Exposition zu vollständig reproduktionsfähigen Weibchen…“

Auch Agrargifte (irreführenderweise oft als `Pflanzenschutzmittel` bezeichnet), welche schließlich in Lebensmittel angereichert werden, können als hormonelle Disruptoren wirken und eine reduzierte Spermienqualität bewirken.

2.2 Demaskulinisierung und chemische Kastration männlicher Amphibien durch Pestizide

Das weitverbreitete Herbizid „Atrazine“ kann bei Wirbeltieren nicht nur die Anzahl der Männchen in der Nachkommenschaft reduzieren, sondern eine vollständige morphologische und funktionelle Umwandlung (ursprünglich) genetischer Männchen in reproduktionsfähige Weibchen bewirken.

Eine experimentelle Studie an afrikanischen Krallenfröschen14 berichtete nach Exposition der Eier mit geringsten Mengen Atrazine im Wasser morphologische Veränderungen der Testosteron-abhängigen Strukturen. Darüber hinaus wurde eine Unterdrückung des Fortpflanzungsverhaltens sowie eine deutliche Unterlegenheit bei exponierten gegenüber unexponierten Männchen beobachte, wobei die Autoren neben Demaskulinisierung von einer chemischen Kastration sprechen. 10% der genetisch getesteten männlichen Versuchstiere entwickelten sich in Folge der Exposition zu vollständig reproduktionsfähigen Weibchen (Hermaphroditismus), wobei 2/4 Versuchstiere anhaltend! Nachkommen produzieren konnten. Die Resultate sind konsistent mit anderen Studien zu Wirbeltieren. In höheren Dosierungen ist Atrazine auch in Säugetieren, bspw. Ratten aktiv.15

Darüber hinaus wurde eine Unterdrückung des Fortpflanzungsverhaltens sowie eine deutliche Unterlegenheit bei exponierten gegenüber unexponierten Männchen beobachte, wobei die Autoren neben Demaskulinisierung von einer chemischen Kastration sprechen.“

Natürlich legen Menschen ihre Brut nicht als „Laich“ ab und sind auch nicht direkt mit Amphibien zu vergleichen. Die gelegentlich thematisierte gesellschaftliche `Verweiblichung` scheint vor diesem Hintergrund in ihrer biologischen Manifestation trotzdem nicht ganz unbegründet zu sein.

3. Reduzierte Spermienqualität durch pflanzliche Antinährstoffe

Hinzukommend enthalten eine ganze Reihe von pflanzlichen Lebensmitteln natürlich vorkommende sekundäre Pflanzenstoffe mit östrogener und/oder antiöstrogener Wirkung – welche unter anderem als Phytoöstrogene wirken. Reduzierte Spermienqualität ist die Folge. Sie sind in vielen Lebensmitteln enthalten, darunter Bohnen, Sprossen, Kohl, Spinat, Sojabohnen, Getreide und Hopfen. Die Aufnahme hoher Mengen an Phytoöstrogenen kann sich nachteilig auf die reproduktive Funktionalität, darunter der Beeinflussung der Sexualhormone bis hin zur Fruchtbarkeit, auswirken. Insbesondere das bei Vegetariern und Veganern beliebte Soya hat extrem! hohe Anteile an Phytoöstrogenen.16, 17

„Die Sorge um Hormone in Kuhmilchprodukten muss vor diesem Hintergrund als vernachlässigbar eingestuft werden, wohingegen Produkte auf Soyabasis als ernstzunehmende Bedrohung für den Hormonhaushalt eingestuft werden müssen.“

Häufig wird argumentiert, dass Kuhmilch und darin enthaltene Hormone für Menschen ungeeignet und nur zur Aufzucht von Kälbern geeignet sei. An der Stelle sei angemerkt, dass der Anteil hormonell wirksamer Phytoöstrogene in Produkten auf Soya-Basis den Östrogengehalt in Milchprodukten um mehrere 100,000 mal übersteigt18, 19 Selbst die Muttermilch stillender Mütter weist einen 200,000 fach geringeren Östrogenanteil auf, als das viel gepriesene japanische Natto (fermentiertes Soya),18, 19 Wobei auch dort der deutlich höhere Östrogengehalt nach wenigen Tagen auf das Level von Kuhmilch absinkt. Die Autoren der erwähnten Studie kamen sogar zu dem Schluss, dass die Quantität des in Kuhmilchprodukten enthaltenen aktiven Östrogens so gering ist, dass eine biologische Aktivität überhaupt nicht demonstriert werden konnte.18

Reduzierte Spermienqualität Östrogengehalt Kuhmilchprodukte Vergleich Phytoöstrogen Soya Pure Fertility
Abbildung 4: Östrogengehalt verschiedener Kuhmilchprodukte, Muttermilch sowie aktives Phytoöstrogen in fermentierten und unfermentierten Soyaprodukten.18, 19 pg/g = Pikogramm / Gramm; pg/ml = Pikogramm / Milliliter

Die Sorge um Hormone in Kuhmilchprodukten muss vor diesem Hintergrund als vernachlässigbar eingestuft werden, wohingegen Produkte auf Soyabasis als ernstzunehmende Bedrohung für den Hormonhaushalt eingestuft werden müssen.

Die Pflanze schütz ihre eigene Fortpflanzungsfähigkeit in dem sie die Fruchtbarkeit ihrer `Fressfeinde` (in dem Fall der Mensch) reduziert…“

Grundsätzlich sollte bedacht werden, dass Pflanzen auch überleben möchten und nicht einfach aus Spass wachsen um Menschen als Nahrung zu dienen. Zu diesem Zwecke bilden sie `Anti-Nährstoffe` wie Phytoöstrogene aber auch eine unüberschaubare Menge weiterer Inhaltstoffe wie z.B. Lektine, Oxcalsäure, Phytinsäure etc. mit denen sie sich gegen `Fressfeinde` schützen – beispielsweise in dem sie diese unfruchtbar machen oder die Nährstoffaufnahme behindern. Pauschal lässt sich sagen, dass insbesondere jene Teil, die der Pflanze als Fortpflanzung dienen besonders gut geschützt werden – also die Samen und Kerne (Nüsse, Getreide, Bohnen, Linsen, Erbsen etc.). Die Pflanze schütz ihre eigene Fortpflanzungsfähigkeit in dem sie die Fruchtbarkeit ihrer `Fressfeinde`(in dem Fall den Menschen) reduziert…

4. Reduzierte Spermienqualität durch elektromagnetische Wellen

Die Exposition von schwacher elektromagnetischer Strahlung durch drahtlose Kommunikationsgeräte nimmt im extremen Masse zu, wobei die damit verbundenen Auswirkungen – insbesondere in Bezug auf die reduzierte Spermienqualität – von der Bevölkerung vermutlich stark unterschätzt werden. Schwache Mikrowellenbestrahlung kann verschiedene Fruchtbarkeitsparameter bei Männern beeinträchtigen, darunter Morphologie und Funktionalität der Spermien, das hormonelle Gleichgewicht, die Spermatogenese sowie erhöhte DNA-Schädigung. Reduzierte Spermienqualität, was in der Folge zu  Unfruchtbarkeit führt, wird durch unzählige Studien belegt.20, 21 `Unglücklicherweise` stellt ausgerechnet der am weitest verbreitete Frequenzbereich von ca. 2.4GHz – welcher sowohl für Wi-Fi, als auch UMTS (3G) oder Mikrowellenherde eingesetzt wird – eine besondere Gefahr für die männliche Fruchtbarkeit dar.

Reduzierte Spermienqualität Übersicht zu Frequenzspektren und Wellenlängen Pure Fertility
Abbildung 5: Übersicht zu Frequenzspektren und Wellenlängen verschiedener technischer und natürlicher Expositionsquellen, nach Yadav, Rai & Singh (2021).19

Im Tierexperiment wurden nach einem Jahr (24h und 7 Tage / Woche) Wi-Fi-Bestrahlung mit 2.4 GHz verschieden morphologische Beeinträchtigung des Fortpflanzungstraktes gefunden.22 Eine weitere an Ratten durchgeführte Studie beobachtete schon nach einem Tag ein reduziertes Gewicht der Samenbläschen sowie eine reduzierte Spermienqualität als auch Apoptose durch 2.4GHz Wi-Fi-Bestrahlung.23 Die Zahl beweglicher menschlicher Spermien konnte experimentell innerhalb von 50 min. Exposition durch ein Notebook und einen Wi-Fi-Hotspot (2.4 GHz) signifikant reduziert werden.24 Ähnliche Resultate konnten in einer weiteren Studie durch Exposition mit 900 MHz / 1.8GHz (GSM Mobilfunkstandard) gezeigt werden, wobei innerhalb von fünf Stunden ebenfalls die Motilität – insbesondere die progressive Motilität – eingeschränkt sowie die DNA-Fragmentation erhöht wurde.25

„Die Zahl beweglicher menschlicher Spermien konnte experimentell innerhalb von 50 min. Exposition durch ein Notebook und einen Wi-Fi-Hotspot (2.4 GHz) signifikant reduziert werden.“

Es muss an der Stelle betont werden, dass die o.g.  Auswirkungen innerhalb von Minuten, Stunden oder Monaten mit einzelnen Expositionsquellen und Frequenzen gezeigt werden konnten. Die Tatsächliche Belastung im Alltag durch unzählige und stark zunehmende Expositionsquellen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Frequenzspektren, ist schon akut derartig extrem, wobei die Folgen der Bestrahlung über ein ganzes Leben vom Moment der Zeugung an vermutlich gar nicht schwerwiegend genug eingeschätzt werden können.

5. Nährstoffmängel: Eine offensichtliche Ursache reduzierter Spermienqualität

Allein dieses Thema dürfte genügend Stoff für mehrere Bücher bieten und soll an der Stelle nur kurz und exemplarisch abgehandelt werden. Die Hauptgründe der extremen und zunehmenden Nährstoffmängel, mit denen sich die aller meisten Menschen konfrontiert sehen, liegen (1) in der Produktion der „Nahrungsmittel“ durch die industrielle Landwirtschaft und (2) in der Auswahl von Nahrungsmitteln mit geringer Vitalstoffdichte bzw. mangelnder Bioverfügbarkeit (betrifft pflanzliche Lebensmittel) durch die Konsumenten begründet. Mineralien und Spurenelemente können von Pflanzen oder Tieren und natürlich Menschen nicht selber gebildet werden und müssen im Boden auf dem die Nahrung wächst, vorhanden sein.

„Die alarmierende Tatsache ist, dass Lebensmittel, Obst, Gemüse und Getreide, die heute auf Millionen von Hektar Land angebaut werden, die nicht mehr genug von bestimmten benötigten Mineralien enthalten, uns hungern lassen – egal wie viel wir davon essen!“

U.S. Senate (1936)

Die landwirtschaftlichen Nutzflächen sind in den meisten Teilen der Welt schon seit vielen Jahrzehnte extrem degeneriert, und leiden an der abnehmenden Humusschicht und dem damit einhergehenden Mängeln an Mineralien und Spurenelementen in den oberen für die Wurzeln erreichbaren Bodenschichten. Durch Auswaschung oder zu intensive industrielle Bewirtschaftung (Glyphosat bindet Mineralien und entzieht sie dem Nährstoffkreislauf sowie dem menschlichen Organismus). 26

5.1 Primärursache: Industrielle Landwirtschaft

Die mit der industriellen Landwirtschaft einhergehenden Probleme waren schon in den 30er Jahren bekannt. Die führenden Autoritäten der damaligen Zeit schlugen Alarm, dass die ausgelaugten Böden zu einer erheblichen Verschlechterung der Gesundheit der Nation führten, was sich in einer stetigen Zunahme degenerativer Krankheiten zeigte, wie eine Investigation des U.S. Kongresses zur Landwirtschafts-Praxis in den USA schon 1936! dokumentierte: 27

„Wussten Sie, dass die meisten von uns heute an bestimmten gefährlichen Ernährungsmängeln leiden, die nicht behoben werden können, solange die ausgelaugten Böden, aus denen unsere Lebensmittel stammen, nicht in ein angemessenes mineralisches Gleichgewicht gebracht werden? Die alarmierende Tatsache ist, dass Lebensmittel, Obst, Gemüse und Getreide, die heute auf Millionen von Hektar Land angebaut werden, die nicht mehr genug von bestimmten benötigten Mineralien enthalten, uns hungern lassen – egal wie viel wir davon essen!27

Synergismus und Antagonismus Mineralien und Spurenelemente Pure Fertility
Abbildung 6: Synergismus und Antagonismus essenzieller (und „nicht essenzieller“) Mineralien und Spurenelemente. Grafik entnommen aus Hügel (2021)28

Eine hervorragende Übersicht zur Bedeutsamkeit der essenziellen und „nicht essenziellen“ Mineralien und Spurenelemente sowie die damit verbundenen synergistischen und antagonistischen Wechselbeziehungen zu „toxischen Metallen“ und essenziellen Elementen, bietet ein Artikel von Dr. Stefan Hügel28 bzw. die daraus entnommene Grafik (siehe Abbildung 6).

„Fruchtbare Männer brauchen fruchtbare Böden!“

Die biologische Landwirtschaft ist – das sei nur am Rande erwähnt – genauso betroffen, obgleich hier (im besten Fall!) weniger oder auch keine Agrargifte eingesetzt werden. Eine Auswertung von 55 Studien konnte keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen dem Mineralien- und Spurenelementgehalt von konventionellen und biologischen Lebensmitteln feststellen (abgesehen von mehr Phosphor in Bioprodukten).28

Industrielle Landwirtschaft Demineralisierung Böden Pure Fertility
Abbildung 7: Industrielle Landwirtschaft ist der Hauptgrund für Nährstoffmängel in Nahrungsmitteln. Grafik entnommen aus Unsplash

5.2 Zinkmangel und reduzierte Spermienqualität: Ein Beispiel

Die Demineralisierung der Böden und damit Nahrungsmittel, betrifft auch das essentielle Spurenelement Zink,28 wobei ein Zinkmangel bei Männern alleine schon Unfruchtbarkeit bzw. reduzierte Spermienqualität verursachen kann 29 Fruchtbare Männer brauchen fruchtbare Böden! So viel kann an dieser Stelle mit Sicherheit festgehalten werden. Die Zinkkonzentration im Blut wirkt sich stark auf die Spermatogenese aus, da Zinkmangel zu einer Funktionsstörung der Keimdrüsen, Abnahme des Hodengewichts und Schrumpfung der Hodenkanälchen führt um nur einige Funktionsbeeinträchtigungen aufzuführen.30 Darüber hinaus berichten Studien auch über eine positive Korrelation zwischen der Zinkkonzentration im Samenplasma und der Spermienzahl, der Beweglichkeit (Motilität) und dem Serumtestosteronspiegel.31, 32 Die wichtigste Wirkung von Zink ist die auf die Spermienmotilität.29

„Hohe Mengen an bioverfügbarem Zink finden sich beispielsweise in Austern oder Rinderleber.“

Hohe Mengen an bioverfügbarem Zink finden sich beispielsweise in Austern oder Rinderleber.33 Am Rande erwähnt sei, dass die leberabhängige Entgiftung des hormonellen Disruptors BPA sich in direkter Abhängigkeit von Retinol (Vitamin A) befindet,34 Wobei die Leber von Weidetieren die wohl reichhaltigste Quelle für bioverfügbares Vitamin A darstellt. Nüsse und Samen, welche (sofern die Anbauflächen das noch hergeben) ebenfalls grössere Mengen Zink enthalten, sind auf Grund der weiter oben beschriebenen Problematik der Antinährstoffe eher mit Vorsicht zu genießen.

Schlussfolgerung

Die Ursachen für eine reduzierte Spermienqualität und der damit einhergehenden zunehmenden Unfruchtbarkeit von Männern sind vielfältig und komplex. Wenig bis keine Beachtung wird dem Thema Impfungen in diesem Zusammenhang geschenkt. In einer Untersuchung von Spermien oligozoospermer Männer, wurden deutlich erhöhte Konzentrationen an Aluminium – ein häufig in Impfstoffen verwendetes Adjuvants – als einzig signifikanter Unterschied gefunden.35 Dieser Umstand stellt die Bedeutung von Impfungen in Bezug auf die reduzierte Spermienqualität in besonderem Masse heraus. Die reduzierte Spermienqualität wird bereits seit mehreren Jahrzehnten beobachtet. Die Entwicklung empfängnisverhütender Impfstoffe zur induzierten Unfruchtbarkeit wird seit weit über 100 Jahren erforscht36 und seit den 70er Jahren auch von der WHO gezielt gefördert,37 wie unserem ausführlichen Artikel mit dem Titel „Bevölkerungsreduzierung durch Immunverhütung? zu entnehmen ist.

Es gibt nun auch erste Hinweise, dass der Trend der abnehmenden Samenqualität durch die globalen Covid-19 Massen-Injektionen weiter verschlechtert bzw. beschleunigt werden können,38 wie einem weiteren sich in aller Ausführlichkeit dieser Fragestellung widmenden Artikel entnommen werden kann. Auch die Fruchtbarkeit der Frau ist durch die anhaltenden mRNA-Impfkampagnen stark gefährdet, wie zwei weiteren Artikeln zur Reproduktionstoxizität sowie Schwangerschaftskomplikationen entnommen werden kann.

WICHTIGES AUF EINEN BLICK!

  • 52.5%iger Abfall der Spermienqualität zwischen 1973 – 2011.
  • 16 Mio. Spermien pro ml im Durchschnitt.
  • 8-12% der Paare weltweit sind ungewollt kinderlos.
  • Krankheiten, Lebensstil und Umwelteinflüsse wie Aluminium-Adjuvantien in Impfungen beeinflussen die Fruchtbarkeit.
  • Nährstoffmängel führen zu reduzierter Spermienqualität. Ein Zinkmangel alleine kann schon zu Unfruchtbarkeit führen.
  • Belastung durch natürliche (z.B. Soya) oder synthetische (z.B. Agrargifte, Weichmacher) hormonelle Disruptoren führen zu biologischer Verweiblichung und Unfruchtbarkeit.
  • Phytoöstrogen-Gehalt in Soya übersteigt Östrogengehalt in Milchprodukten um mehrere 100,000 mal.
  • Funkfrequenzen (besonders Wi-Fi & 3G/UMTS) digitaler Geräte reduzieren die Spermienqualität in weniger als 1 Stunde.
Quellenverzeichnis
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